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Schreibatelier Frölich

Michaela Frölich - Publizistin M.A.

Warum ich schreibe?

Ich schreibe, um zu informieren, Impulse zu geben und anzuleiten – als Journalistin oder als Sachbuchautorin. Ich schreibe als „Ghost“ für andere. Und ich schreibe auch für mich selbst…


Schreibe ich professionell, kann ich meine Beobachtungen und Erfahrungen sowie mein Wissen an interessierte Leser weitergeben, die auf der Suche sind. Während ich einen Artikel oder ein Kapitel verfasse, bündele ich Entdeckungen, die mich selbst berühren, begeistern und auch ein Stück weiterbringen. Als Ghostwriterin für Biografien leihe ich einer anderen Stimme mein Schreibvermögen, ich fühle mich ein. Über etwas zu schreiben, forciert, mich damit auseinanderzusetzen. Es fördert achtsam auf das zu blicken, um was es im Einzelnen geht und wie es in Verbindung zu anderem steht. Ich verlangsame und das fühlt sich gut an.

Schreiben ist für mich die Tätigkeit, bei der ich mich bedingungslos sammeln kann. Es ermöglicht mir, mich zu vertiefen, gedanklich von A nach B zu kommen und ein Thema intensiv zu durchdenken. Konzentration pur. Wenn ich mich schreibend mit etwas auseinandersetze, dann verinnerliche ich, was ich sah, hörte oder fühlte. Ich nehme bewusst wahr, was mich berührt. Und wenn ich darüber schreibe, verflechte ich Äußeres mit Innerem, stelle Zusammenhänge zwischen individuellen und kollektiven Phänomen dar. Ich verbinde mich selbst damit und Teilstücke werden zu einem neuen Ganzen. Ein Prozess, der mir guttut – erschaffe ich doch etwas, was als Text bleibt, für andere oder aber auch erstmal nur für mich persönlich.

Bereits in meiner Jugend entdeckte ich, dass das Schreiben ein vielschichtiges Potenzial birgt: ein vages Empfinden in klare Worte zu fassen, dabei sich selbst, andere und anderes besser zu verstehen, sich selbst auszudrücken und zur eigenen Stimme zu finden. Es gibt Tage, da funktioniert das Schreiben wie von selbst und andere, an denen es sehr mühsam ist. Fällt es mir schwer, erkenne ich, dass mir noch etwas fehlt, dass die Lücken zwischen den einzelnen Gedanken zu groß sind. Dann erobere ich schreibdenkend das Themenfeld oder nähere ich mich mithilfe von meditativem Schreiben den dahinterliegenden, tieferen Bewusstseinsschichten. Dann und an den guten Schreibtagen spüre ich, dass ich mir selbst nah bin, die Worte mühelos zueinanderfinden und es fließt. Darum schreibe ich.

Warum schreiben Sie?

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