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Schreibatelier Frölich

Michaela Frölich - Publizistin M.A.

Atelierbrief 8

vom August 2014

 

Schreibatelier Frölich

Atelierbrief Nr. 8 –  August 2014

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Editorial

Lieber Leserin, lieber Leser,

welche Impulse, Ideen, Inspirationen schlummern in Ihnen? Was hat in den verlangsamten Sommerwochen den Weg in Ihr waches Bewusstsein gefunden? Schreibend können Sie vieles angehen, entwickeln oder auch loslassen. Nachstehend erhalten Sie die Termine für die Kurse und Seminare im Herbst: Autobiografisches Schreiben, Meditatives Schreiben sowie Kreatives Schreiben in zwei Schreibwerkstätten.

Weiter unten finden Sie einen Schreibimpuls.

Ich freue mich, Sie wieder zu sehen und mit Ihnen schreibend auf Entdeckungsreise zu gehen.

Herzliche und sonnige Grüße

Ihre

Michaela Frölich

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TERMINE

Seminare & Kurse im Herbst 2014

Frankfurt

Autobiografisches Schreiben I

VHS-Kompaktkurs: Fortsetzung des Anfängerkurses. Inhalte: u.a. „Frühe Erwachsenenjahre“

Ort: VHS Sonnemannstraße

Weitere Informationen und Anmeldung: Volkshochschule Frankfurt am Main, Tel.: 069-21238301, www.vhs.frankfurt.de

Di. ab 9. Sept., 10-13.15 Uhr, 3x

Frankfurt

Schreibwerkstatt für Frauen

Evangelisches Frauenbegnungszentrum, Kurs: Den Alltag loslassen und mit kreativem Schreiben die Fantasie beflügeln…

Ort: EVAngelisches Frauenbegegnungszentrum, Saalgasse 15, 60311 Frankfurt

Weitere Informationen und Anmeldung: Telefon: 069-920708-0, E-Mail: eva-frauenzentrum@frankfurt-evangelisch.de, www.eva-frauenzentrum.de

ab Do. 11. Sept., 16.30 – 18 Uhr, 5x

Flörsheim

Autobiografisches Schreiben

Stadtbücherei: Kurs – Auf den Spuren des Lebens.

Ort: Stadtbücherei, Kapellenstraße 1, 65439 Flörsheim am Main

Weitere Informationen und Anmeldung: Tel: 06145-2025

ab Mo. 15. Sept., 10 – 11.30 Uhr, 14-täglich, 4x

Frankfurt

Biografiearbeit & Ausdrucksmalen

Tagesseminar: Schreibend und malend sich begegnen – prägende Lebensimpulse bewusst wahrnehmen, Lebensmotive und –hilfen wertschätzend aufgespüren.

Ort: Atelierraum Monika Funk, Alt Fechenheim 65,  60386 Frankfurt am Main

Anmeldung und Information: per E-Mail: info@schreibatelier-froelich.de

Sa. 20. Sept., 10-17 Uhr

Hofheim

Meditatives Schreiben

Seminar: Durch verlangsamtes, frei assoziatives oder auch automatisches Schreiben fließen leicht und mühelos unsere Innenwelten auf das Papier.

Ort: Zentrum für Altes und Neues Wissen, Kellereigebäude, Kellereiplatz, 65719 Hofheim

Anmeldung: Tel. 06192 9223725, www.zentrum-hofheim.de

Sa. 27. Sept. u. Sa. 22. Nov., 14.30 – 17.30 Uhr

 

Frankfurt

Autobiografisches Schreiben II – Schreibatelier

VHS-Kompaktkurs: Kreatives Schreiben zu autobiografischen Themen.

Ort: VHS Sonnemannstraße

Weitere Informationen und Anmeldung: Volkshochschule Frankfurt am Main, Tel.: 069-21238301, www.vhs.frankfurt.de

Do. 16. Okt. u. 13. Nov., 15 – 18.15 Uhr, 2x

Frankfurt

Body Talks – Schreibwerkstatt

Seminar in der Ausstellung.

Ort: Museum für Kommunikation, Frankfurt

Weitere Informationen und Anmeldung: Telefon: 069-920708-0, E-Mail: eva-frauenzentrum@frankfurt-evangelisch.de, www.eva-frauenzentrum.de

Sa. 18. Okt., 15 – 18 Uhr

Mainz

Autobiografisches Schreiben III

Uni Mainz: Studieren 50 Plus, Inhalte: u.a. „Die Jahre ab der Lebensmitte und die späten Jahre“

Ort: Johannes Gutenberg Universität Mainz

Weitere Informationen und Anmeldung: Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung, Tel.: 06131-3922133, www.zww.uni-mainz.de/50plus.php

ab Di. 4. Nov., 10.13-13.30 Uhr, 14-täglich

Einzelheiten zu allen Veranstaltungen finden Sie unter „Termine“ –  Kurse und Seminare – auf www.schreibatelier-froelich.de

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Schreibtipp

Eine große Chance einer Zeit, vielleicht Ihrer Sommerzeit, die nicht von einem kontinuierlichen Aktiv-Sein-Müssen und einem gefüllten Terminkalender bestimmt ist, liegt darin die ganze Fülle wahrzunehmen und schreibend in Worte zu kleiden. Momente, in denen Sie zur Ruhe kommen, vielleicht auch einmal nicht wissen, was Sie als nächstes tun wollen, sind Gold wert, auch für das Schreiben. Genau hinsehen, genau hinspüren – was sehe ich, was nehme ich in mir wahr? Zu oft geraten wir in Versuchung, wenn wir Erlebnisse erzählen, uns auf die Taten, die Ergebnisse und vielleicht manchmal auch auf die Beweggründe zu konzentrieren. Aber lassen Sie sich einmal Zeit das Rundherum zu beschreiben, öffnen Sie Ihre Sinne, konkretisieren Sie das abstrakte Beschreiben durch eine anschauliche Darstellung der Atmosphäre.

Zwei Beispiele aus dem Meisterwerk von Karl Ove Knausgard „Alles braucht seine Zeit“ mögen dies im doppelten Sinne veranschaulichen:

„Kannst du deine Beschränkungen nicht wenigstens in deine eigene Sprache kleiden?“, sagt Abel und schaut zu Kain hinüber, der weiter ins Tal starrt.

Aber sein Blick hat etwas Unverwandtes, und Abel erkennt, dass seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes gerichtet ist.

Vielleicht hält er ja auch seine Gedanken eingesperrt. Käfig auf Käfig voll fauchender Gedanken, an denen er sich kaum vorbeiwagt, geschweige denn, sie herauszuholen, ihnen Zaumzeug anzulegen und sie zu einem Gespann zu bündeln, das er mit harter Hand und knallenden Peitschenschlägen antreiben kann, ihn in rasender Fahrt durch das Bewusstsein zu ziehen.

Oder sind vielleicht keine Gedanken mehr in ihm? Nur eine große, verlassene Landschaft, die er alleine durchreist.“

Und an anderer Stelle eine Fortführung der inneren Situation im Außen:

„Enten fliegen mit flatternden Flügeln auf, als sie die Brüder hören. Kain betrachtet die Seerosen, die träge auf der Oberfläche treiben, als wären sie gerade erwacht. Ihre Stiele, die senkrecht in die Tiefe gleiten und in der Schwärze verschwinden wie Gedanken, die sich einen Traum zu vergegenwärtigen suchen.

Auf der anderen Seite des kleinen Sees rollt das schnelle Klappern eines Spechts durch die Luft. „Siehst du ihn?“, sagt Abel, ohne sich umzudrehen.

„Nein.“

„Er sitzt da oben“.

Er zeigt auf die Bäume am Hang über dem See. Kain hält nach Bewegungen Ausschau, aber es rührt sich nichts, und er muss schneller gehen, um seinen Bruder einzuholen, der plötzlich nur noch als eine Welle im Schilf weit vorne zu sehen ist.“

Solch eine Beschreibung erfordert, die Aufmerksamkeit ganz auf die Gegenwart zu richten. Alles wahrzunehmen, was um einen herum vorhanden ist, und dabei zu spüren, hinzulauschen, was bewegt mich innerlich, was regt sich in mir. Versuchen Sie es: Lassen Sie ein Erlebnis des Sommers, eine Begegnung mit einem Menschen in Ihrer Erinnerung wach werden, eine Begebenheit, bei der Sie auch offen für die Fülle der Natur waren – im Garten, bei einem Spaziergang, bei einem abendlichen Essen auf einer Terasse. Was sehen Sie – welche Farben, Formen, Bewegungen? Wie riecht oder duftet es? Was hören Sie? Was schmecken Sie – wie atmet es in Ihnen? Was fühlen Sie – z.B. wie fühlt sich Ihr Nacken an oder Ihre Schultern oder Ihre Augen? Sind Sie müde, angespannt oder wach und munter? Wie spiegelt sich dies in Ihrem Körperempfinden wider? Fühlen Sie, wie Sie weich werden, ausatmen können, wie es prickelt?

Und wenn Ihnen das im Nachhinein nicht gelingen mag, dann versuchen Sie heute oder morgen offen zu sein, für all das, was auch noch da ist…

Ich wünsche Ihnen eine lebendige Schreibzeit.

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